Cristina’s Bonneville-Blog 1.9.2011

Donnerstag, 01. September 2011

Letzter Renntag. Was erwartete uns an diesem Morgen? Und wie immer zogen wir auch am letzten Tag um 06.15 Uhr los. Mit Markus konnten wir direkt an den Start gehen und er war einer unter den ersten, die für die Rennläufe gemeldet waren.

Die Wetter- und Salzverhältnisse waren nach wie vor gut.

O-Ton und Statement von Bernd Kramer

Positiv gesehen konnten wir heute Morgen vier Fahrten durchführen. In den ersten 3 Gängen zog der Motor einwandfrei und ohne Probleme, ab dem 4. Gang im oberen Drehzahlbereich hatte er jedoch Zündaussetzer. Das Problem war, dass die Lichtmaschine defekt war. Dadurch brach die Batteriespannung nach ca. 30 – 40 Sekunden Fahrzeit soweit zusammen, dass diese Zündaussetzer passierten. Ohne neue Lichtmaschine ist das Problem nicht zu beheben, die jedoch als Ersatzteil nicht vorhanden war.

Aus meiner Sicht haben wir in Bonneville wertvolle Erfahrungen gemacht. Während diesen Tagen haben wir die optimale Sitzposition für Markus gefunden (Stützkissen und Fussrasterversetzung). Das Rennbike und das Fahrgestell sind soweit optimiert und auf diesen geraden Strecken eigentlich einfach zu fahren. Der Motor hat die entsprechende Leistung und Power, um die Geschwindigkeit im Bereich von 290 km/h zu erreichen. Wir sind am Ende an Kleinigkeiten gescheitert, da uns die Zeit fehlte. Nur das Auswechseln der beiden Rennkolben kostete jeweils einen Tag, so dass an Rennläufen nicht mehr zu denken war. Das Gesamtpaket passt und wir sind überzeugt, für die kommenden Speedtrials in Bonneville soweit vorbereitet und gerüstet zu sein. Am Ende wurde das Ziel aufgrund von technischen Korrekturen nicht erreicht, das Potential für zukünftige Rennen ist sicher vorhanden. Die gemachten Erfahrungen in den letzten Tagen können wir für die Zukunft nutzen. Viele Komponenten müssen hier auf dem Salzsee stimmen und es gilt viele Herausforderungen zu meistern (Wetterverhältnisse, Höhenunterschied, anderes Benzin etc.)

Und so beenden wir das Abenteuer Bonneville mit guten Gefühlen und einer grossen Motivation, auch im nächsten Jahr wieder zu kommen.

Am Ende möchte ich es nicht unterlassen, allen im Team ganz herzlich zu danken. Angefangen von Uschi, unserer guten Seele, die für Food & Beverage verantwortlich und auch sonst immer zum Einsatz kam wo Not am Mann und Frau war, bis zum technischen Team die stundenlang geschraubt, getüfftelt und studiert haben, wie man gewisse Sachen und den wenigen zur Verfügung stehenden Mitteln noch mehr optimieren kann. Stefan für deine Ruhe und beruhigende Art als Coach. Dani und Carsten, die mit Witz und einer guten Portion Humor, die Stimmung immer wieder gelockert haben und auch vieles auf den Punkt gebracht haben.

Und am Ende danke ich Dir Markus, dass Du mich immer wieder in Deine verrückte Abenteuer involvierst. Ich bewundere Deinen Mut und Ehrgeiz!

Wir sind als Team zusammengewachsen und haben vieles erlebt auf dem Salzsee Danke dafür – see you hopefully in 2012!

Hier beende ich nun meinen Blog aus den Salt Flats von Bonneville – danken möchte ich natürlich auch allen Lesern des Blogs, die uns mit vielen aufmunternden Worten unterstützt und mitgefiebert haben.

Cristina Saegesser